„Was ist neu in WordPress 6.3“ markiert den zweiten wichtigen Meilenstein in Phase 2 der WordPress-Roadmap. Diese Version führt eine Fülle faszinierender neuer Funktionen und Verbesserungen ein.
Wenn Sie WordPress verwenden, dafür entwickeln oder ein starkes Interesse daran haben, ist es wichtig zu verstehen, was Sie von den neuesten Funktionen erwarten können und wie Sie das Beste daraus machen können.
In diesem Dialog befassen wir uns mit den neuesten Verbesserungen und Änderungen in WordPress 6.3 und konzentrieren uns dabei darauf, wie diese Updates Ihr Website-Bearbeitungserlebnis verbessern werden.
Laut W3Tech wird die neueste Version 6 von WordPress auf 71,9 % aller Websites des Unternehmens eingesetzt. WordPress weist einen kontinuierlichen Verbesserungs- und Entwicklungsprozess auf, der auf die Open-Source-Community aktiver Mitwirkender und Benutzer zurückzuführen ist. Schauen wir uns nun die Verbesserungen an, die WordPress 6.3 mit sich bringt.
Wann wird WordPress 6.3 eingeführt?
Der erste Release Candidate von WordPress 6.3 Beta steht seit dem 19. Juli 2023 zum Download und Testen zur Verfügung. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese spezielle Version nicht für die direkte Installation und Verwendung in Ihren Produktionsumgebungen geeignet ist. Erwägen Sie die Durchführung zusätzlicher Tests ausschließlich auf einem dedizierten Testserver und -standort. Der voraussichtliche Veröffentlichungstermin für die offizielle Version ist der 8. August 2023.
Was ist neu in WordPress 6.3?
Während die offizielle Veröffentlichung noch aussteht, liefert uns die Beta-Version Einblicke in die kommenden Features von WordPress 6.3. Das Entwicklungsteam hat sich vor allem auf Verbesserungen innerhalb des Gutenberg-Frameworks konzentriert.
Seit seiner Einführung im November 2018 bildet Gutenberg stets den Kern fast aller WordPress-Updates. Diesen Schwerpunkt haben die Herausgeber in ihrem neuesten Update genutzt.
Lassen Sie uns untersuchen.
Blockverbesserung
Der Kern von Gutenberg konzentriert sich auf Blöcke, und wenn WordPress 6.3 näher rückt, verspricht es erhebliche Änderungen und Verbesserungen am Blocksystem.
In dieser Version wurden zwei neue Blöcke eingeführt.
1. Einzelheiten: Dieser innovative Abschnitt enthält eine Überschrift und einen zusammenklappbaren Inhaltsbereich. Der Detailblock erweist sich als wertvolles Werkzeug zur Darstellung umfassender Informationen in einem prägnanten Format. Es kann effektiv zum Demonstrieren von Codeauszügen, zum Verbergen von Spoilern und zum Skizzieren von Produktspezifikationen eingesetzt werden.
2.Fußnoten: Eine zusätzliche Funktion ist der Fußnotenblock, der die Einbindung von Zitaten ermöglicht. So nutzen Sie diese Funktionalität:
- Wählen Sie den Text aus, den Sie zitieren möchten.
- Bitte klicken Sie in der Blocksymbolleiste auf die Option „Mehr“.
- Wählen Sie Fußnote.
Das Block-Popup wird am Ende des Inhalts automatisch angezeigt.
Verbesserte Navigation
Ähnlich wie bei jedem wichtigen WordPress-Update wurden auch beim Site-Editor bemerkenswerte Verbesserungen vorgenommen. Zunächst wird die Navigationsseitenleiste erweitert, was die Benutzerfreundlichkeit erhöht. Die Entwickler haben sich intensiv darum bemüht, ein intuitiveres und reibungsloseres Bearbeitungserlebnis zu schaffen, indem sie sich auf die folgenden Aspekte konzentriert haben.
1. Navigation:
Hier können Sie die in Ihrem Navigationsblock verfügbaren Links einsehen. Während Sie die Flexibilität haben, Menüelemente neu anzuordnen oder zu entfernen, haben Sie auch die Möglichkeit, neue Links einzuführen.
2. Stile:
Die Revisionsfunktion wurde verwendet, um an Ihren Beiträgen und Seiten vorgenommene Änderungen rückgängig zu machen. Auf diese Funktion kann jetzt über das Menü „Stile“ im Site-Editor zugegriffen werden.
Mit dieser Funktion können Sie die an Ihren Designstilen vorgenommenen Änderungen visualisieren und bei Bedarf rückgängig machen. Hier ist der Prozess:
- Öffnen Sie das Bedienfeld „Stile“.
- Wählen Sie einen Stil oder Block aus, den Sie bearbeiten möchten.
- Speichern Sie die Änderungen.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Revisionen.
- Wählen Sie dann Revisionsverlauf aus.
- Wechseln Sie zwischen verschiedenen Versionen.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche „Übernehmen“, um zu einer früheren Version zurückzukehren.
3. Seiten: Mit dieser neuen Funktionalität können Sie bequem über das Navigationsmenü im Editor auf den Abschnitt „Seiten“ zugreifen. Wenn Sie diese Option auswählen, können Sie die Seiten anzeigen, die zuletzt bearbeitet wurden.
Anders ausgedrückt: Sie haben die Möglichkeit, schnell mit Ihren Überarbeitungen fortzufahren. Verwenden Sie das „+“-Symbol, um eine neue Seite einzuführen. Von größerer Bedeutung ist Ihre Fähigkeit, Änderungen im Site-Editor umgehend vorzunehmen.
4. Vorlagen: Diese Funktion ähnelt stark der in der aktuellen WordPress-Version. Hier können Sie alle verfügbaren Vorlagen finden und die gewünschte Vorlage bearbeiten. Darüber hinaus haben Sie in diesem Abschnitt die Möglichkeit, eine neue Vorlage zu erstellen.
5. Muster: Die kommende Version 6.3 wird eine verbesserte Methode zur Musterverwaltung einführen. Benutzer haben die Möglichkeit, alle Muster direkt im Editor anzuzeigen. Wenn Sie diese Option auswählen, wird eine umfassende Liste der verfügbaren Muster angezeigt, einschließlich synchronisierter und nicht synchronisierter Variationen.
Hier sind ein paar Dinge, die Sie beachten müssen:
a. Verwendung nicht synchronisierter Muster
Sie können unsynchronisierte unabhängige Muster jederzeit als eigenständige Elemente integrieren. Sie können Änderungen auch nach dem Einfügen vornehmen. Wichtig ist, dass diese Anpassungen der nicht synchronisierten Muster keine Auswirkungen auf Ihr ursprüngliches Muster haben.
b. Verwendung nicht synchronisierter Muster
Umgekehrt wirkt sich die Änderung synchronisierter Muster auf Ihr ursprüngliches Muster aus, da es sich im Wesentlichen um wiederverwendbare Komponenten handelt. Daher werden alle wiederverwendbaren Blöcke stattdessen an dieser Stelle angezeigt, die jetzt als „Synchronisierte Muster“ bezeichnet wird.
Befehlstool
Mit WordPress 6.3 wird ein neues Befehlstool eingeführt, das sich derzeit innerhalb der Gutenberg-Plattform in der experimentellen Phase befindet. Dieses Tool fungiert als Kommandozentrale und ermöglicht die schnelle Ausführung gewünschter Aktionen.
Sie können es verwenden, um:
- Navigieren Sie zwischen Vorlagen.
- Öffnen Sie bestimmte Panels.
- Erstellen Sie einen neuen Beitrag oder eine neue Seite.
Dieses Tool befindet sich oben im Site-Editor. Alternativ können Sie die Tastenkombination STRG+K verwenden, um auf das Befehlstool zuzugreifen. Sobald das Tool geöffnet ist, können Sie mit der Eingabe beginnen, um nach dem gewünschten Inhalt zu suchen.
Für eine umfassende Liste der verfügbaren Befehle können Sie die verfügbare Befehlsliste abrufen, indem Sie die folgende Zeile in der Konsole Ihres Browsers ausführen: wp.data.select(wp.commands.store).getCommands().
Reduzierte Ablenkung im Editor
Wie bereits erwähnt, erfährt der Site-Editor zahlreiche Verbesserungen. Zu den bemerkenswerten Verbesserungen gehört die Implementierung eines ablenkungsfreien Modus. Bisher war dieser Modus ausschließlich im Seiten- und Beitragseditor zugänglich, um eine nahtlose Inhaltserstellung zu ermöglichen.
Diese Funktionalität ist jedoch jetzt auch im Site-Editor verfügbar. Wenn dieser Modus aktiviert ist, werden alle seitlichen und oberen Bedienfelder ausgeblendet, während die Blocksymbolleiste deaktiviert wird. Dadurch können Sie sich ohne Ablenkungen ausschließlich auf die Erstellung Ihrer Inhalte konzentrieren.
Vor diesem Hintergrund wird auch die obere Symbolleiste verbessert. Anstatt zusätzlichen Platz einzunehmen, können Sie es jetzt in einer einheitlichen oberen Platte betrachten.
Bedeutsam Änderungen für WordPress-Entwickler
WordPress 6.3 führt mehrere Änderungen und Leistungsverbesserungen für WP-Entwickler ein. In dieser Version sind einige bemerkenswerte Änderungen zu beobachten. Hier sind einige, die Ihre Aufmerksamkeit erfordern.
Verbesserungen beim Laden von Bildern
Dies stellt eine äußerst bemerkenswerte Verbesserung in der WordPress-Version 6.3 dar. Einführung des Attributs „fetchpriority“, das für Bilder auf „hoch“ gesetzt ist und der Identifizierung des LCP-Bildes (Largest Contentful Paint) dient.
Wahrscheinlich ist Ihnen bewusst, dass LCP die Metrik darstellt, die zur Messung der Dauer verwendet wird, die eine Website benötigt, um den prominentesten Inhalt auf dem Bildschirm sichtbar zu machen.
Das Attribut „fetchpriority“ priorisiert das Laden des LCP-Bildes, bevor überhaupt der Rest des Layouts berechnet wird. Kurz gesagt, es ermöglicht ein schnelleres Laden von Bildern, ein wichtiger Faktor für die Optimierung der Seitengeschwindigkeit.
Eine weitere wichtige Verbesserung besteht darin, das verzögerte Laden von Bildern mithilfe des Attributs „loading“ automatisch zu verwalten. WordPress 5.5 führte es ursprünglich ein und in 6.3 haben die Entwickler alle verbleibenden Probleme behoben. Diese Korrekturen verbessern die Gesamtleistung Ihrer WordPress-Website.
In WordPress 6.3 verarbeitet die Funktion „wp_get_loading_optimization_attributes()“ die Attribute „fetchpriority“ und „loading“ gleichzeitig. Derzeit haben Sie die Möglichkeit, beide Attribute zu nutzen.
- „loading“ mit dem Wert „lazy“
- „fetchpriority“ mit dem Wert „high“
Implementierung der HTML5-Attribute „async“ und „defer“.
Sowohl „async“ als auch „defer“ sind Attribute in HTML 5. Sie geben Webbrowsern Anweisungen zum Herunterladen von JavaScript-Dateien, ohne die Analyse des HTML zu unterbrechen. Diese Attribute funktionieren jedoch auf unterschiedliche Weise.
Mit dem Attribut „async“ gekennzeichnete Skripte werden asynchron ausgeführt, sobald sie abgerufen werden. Dadurch wird der Browser aufgefordert, die HTML-Analyse beim Abruf des Skripts vorübergehend anzuhalten. Umgekehrt sollen Skripte mit dem Attribut „defer“ erst nach Abschluss der HTML-Analyse geladen werden.
In WordPress 6.3, Welche Änderungen wurden vorgenommen?
Die Nutzung des booleschen Parameters „$in_footer“ innerhalb der Funktionen „wp_register_script()“ oder „wp_enqueue_script()“ zur Registrierung von Skripten mit den Attributen „async“ und „defer“. Erweitern Sie den Parameter durch Überladen und führen Sie einen neuen Array-Parameter „$args“ ein. Dies ermöglicht die Anpassung der Skriptladestrategie. Durch Hinzufügen des booleschen Parameters „$in_footer“ können Sie das Skript innerhalb der wp_footer-Funktion positionieren.
Um beispielsweise ein Skript asynchron zu laden, ohne die HTML-Analyse zu blockieren, können Sie das Attribut „async“ verwenden.
Mit der folgenden Funktion können Sie ein Skript mit dem Attribut „async“ laden.
Diese Anweisung weist den Browser an, das Skript im Hintergrund herunterzuladen und auszuführen, sobald es bereit ist. Allerdings bedeutet dies auch, dass das Skript möglicherweise ausgeführt wird, bevor das DOM vollständig geladen ist, oder dass es mit anderen Skripten nicht in Ordnung ist.
Um ein Skript schrittweise zu laden, ohne die HTML-Analyse zu blockieren, und gleichzeitig sicherzustellen, dass es ausgeführt wird, nachdem das DOM bereit ist und in der Reihenfolge mit anderen Skripten, verwenden Sie das Attribut „defer“.
Mit der folgenden Funktion können Sie ein Skript mit dem Attribut „defer“ laden.
Diese Anweisung weist den Browser an, das Skript im Hintergrund herunterzuladen und es erst nach dem vollständigen Aufbau des DOM auszuführen. Dies erweist sich als vorteilhaft für Skripte, die auf den DOM-Elementen oder anderen Skripten basieren.
Mit diesen Änderungen ist es nun möglich, Situationen zu vermeiden, in denen ein Skript in einer unerwarteten Reihenfolge geladen wird.
Entwicklungsmodus
In WordPress 6.3 wurde ein neuartiger Entwicklungsmodus eingeführt. Die Verwendung der neuartigen Konstante WP_DEVELOPMENT_MODE erleichtert die Aktivierung dieses Modus. Diese spezielle Konstante bietet eine Auswahl unter den folgenden Optionen.
- “Kern” – Zeigt an, dass eine Website als zentrale Entwicklungsumgebung dient.
- “plugin” – Wird für die Plugin-Entwicklung verwendet.
- “Thema” – Wird für die Themenentwicklung verwendet.
- “alle” – Dies weist darauf hin, dass eine Website für alle drei Arten der Entwicklung verwendet wird.
Das Erkennen einer leeren Zeichenfolge weist darauf hin, dass die Website nicht als Entwicklungsumgebung verwendet wird. Um die aktuelle Einstellung Ihres WP_DEVELOPMENT_MODE zu überprüfen, können Sie im Infobereich des Site Health-Tools nachsehen.
Eine weitere Option besteht darin, eine neuartige Funktion namens „wp_in_development_mode()“ zu verwenden, um zu beurteilen, ob Ihre Website in einem Entwicklungsmodus arbeitet. Die Einbeziehung des Parameters „$mode“ ermöglicht außerdem die Unterscheidung des spezifischen Typs des verwendeten Entwicklungsmodus. Darüber hinaus ist es wichtig zu bedenken, dass die Aktivierung dieses Entwicklungsmodus bestimmte grundlegende Aspekte der WordPress-Funktionalität beeinflussen kann.
Wie Sie sich vorstellen können, ist dieser Entwicklungsmodus in der Produktionsumgebung nicht sinnvoll. Verwenden Sie es nur in Entwicklungsinstallationen.
Abschließende Gedanken
WordPress hat bei der Veröffentlichung neuer Updates die Konsistenz beibehalten. WordPress 6.3, dessen Veröffentlichung für August 2023 geplant ist, wird Sie nicht enttäuschen. Ziel dieses Updates ist es, die Benutzerfreundlichkeit des Site-Editors zu verbessern und die Leistung für Entwickler zu steigern.
Für mehr Komfort und Effizienz können Sie sich jederzeit auf unsere White-Label-WordPress-Entwicklungslösung verlassen. Wir können Sie bei der Erstellung beeindruckender WordPress-Websites unterstützen, die sich durch Geschwindigkeit, Sicherheit und SEO-Optimierung auszeichnen. Kontaktieren Sie uns.